Aus der Praxis – Einige Beispiele
Mitarbeiter-Führung & Effektivitäts-Steigerung
Zu Beginn des Seminars bekommen die Teilnehmer meist die Aufgabe, einen meiner Hunde an der Leine zu führen. Der Hund reagiert je nach Teilnehmer unterschiedlich, denn er spiegelt immer die jeweilige Person.
Herr S. (Führungskraft eines großen Unternehmens) legte los. Doch Co-Trainer Malou blieb liegen. Herr S. zog stärker an der Leine, erst mit dem starken Zug erhob sich der Hund und absolvierte unmotiviert die Übung.
Im Feedback Gespräch formulierte Herr S. die Durchführung der Übung positiv, da die Aufgabe erledigt wäre.
Erst durch die Videoanalyse konnte der Teilnehmer sein Verhalten detaillierter reflektieren und erkennen, dass der Hund eben nicht gleich loslief. Dies wurde dem Teilnehmer erst beim eigenen Beobachten im Film bewusst. Im anschließenden Reflektionsgespräch konnte eine optimalere Vorgehensweise erarbeitet werden. Herr S. konnte im Verlauf des Seminars die Parallele zwischen dem unmotivierten Verhalten des Hundes und dem reservierten Verhalten der Mitarbeiter, die er im beruflichen Alltag oft wortlos mit Unterlagen versorgt, erkennen.
Eine Kontaktaufnahme mit dem Gegenüber, ein Beziehungsaufbau und anerkennendes Agieren sind die Basis für ein gutes Miteinander. Wir konnten mit Herrn S. erfolgreich motivierende und wertschätzende Strategien erarbeiten, die berufliche Beziehungen, die Arbeits-Atmosphäre und nicht zuletzt die Effektivität im Team sehr verbessern.
Klarheit & Durchsetzen
Die Aufgabe für die Teilnehmer ist, den Hund bis zu einem Punkt ohne Leine zu führen und ihn dann dort hinzusetzen. Frau M. (Teamleiterin, mittelständisches Unternehmen) geht auf den vierbeinigen Co-Trainer Cookie ein und beide laufen motiviert los. Plötzlich ist Cookie abgelenkt und bleibt stehen, Frau M. bleibt gezwungenermaßen ebenfalls stehen, redet Cookie gut zu und wartet letztendlich bis Cookie kein Gefallen mehr an der Pause hat und läuft erst dann weiter. Nach einiger Zeit kommen beide am Ziel an. Frau M. ist mittlerweile genervt, da Cookie nicht sonderlich kooperativ war.
Bei der Reflektion ist Frau M. überrascht, dass hier genau das Gleiche passiert wie bei ihren Mitarbeitern. Der Start ist klasse, doch sobald von außen eine Veränderung oder Ablenkung kommt, verliert sie die Führung und so auch ihre Mitarbeiter. Und das, obwohl sie ihre Mitarbeiter überzeugen möchte, am Ball zu bleiben. Ihr wird plötzlich bewusst, dass Sie bittet, abwartet und hofft, dass ihre Mitmenschen sich von selbst weiter Richtung Ziel bewegen. Aber ihr Gegenüber braucht eine Führungskraft, die selbst sicher, klar und zielorientiert agiert.
In der nächsten Übung setzt Frau M. genau dies um und Cookie lässt sich plötzlich problemlos führen. Diese klare Kommunikation setzt Frau M. jetzt auch in ihrem beruflichen Alltag um und ist begeistert von der Auswirkung auf ihre Mitarbeiterführung. Auch die Mitarbeiter sind dankbar für diese Klarheit und Sicherheit.